Litteratur.

Es ist eine schöne Aufgabe, der sich jemand unterzieht, wenn er uns das Leben hervorragender Männer der Vergangenheit vorführt. Wir müssen ihm dafür dankbar sein. Gehörten diese Männer unserem engern Vaterlande und insbesondere unserm Gebirge an, so erfüllt es uns mit Stolz, sie zu den Unsrigen zählen zu dürfen. Wir gleichsam bei der Schilderung der vielfachen und weitgehenden Verdienste, welche sich solche Männer um die Wissenschaft oder das Volkswohl erworben haben. Und unser Erzgebirge besitzt eine ziemliche Anzahl derselben, die es verdienen, daß ihr Gedächtnis nach Jahrhunderten wieder aufgefrischt und der Gegenwart nahe gerückt wird. Wir machen deshalb hier auf eine Schrift aufmerksam, welche jüngst unter dem Titel erschienen ist: „Der Mineralog Georgius Agricola und sein Verhältnis zur Wissenschaft seiner Zeit. Ein Beitrag zur Geschichte der Wissenschaft im Reformationszeitalter von Dr. phil. Georg Heinrich Jacobi, Realschuloberlehrer. Werdau, Verlag von Kurt Anz.“ Agricola (Bauer), welchen man auch den „meißnischen Plinius“ genannt hat, wurde 1494 in Glauchau geboren und starb in Chemnitz 1555.

Einstweilen genüge dieser Hinweis, da wir später eingehender auf die Jacobische Schrift zurückzukommen gedenken.

K.

Quelle: Glückauf! Organ des Erzgebirgsvereins. 9. Jg. Nr. 2 v. Februar 1889, S. 14 – 15

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