Erzgebirgisches Sonntagsblatt 119. Jahrgang, Nr. 25, 20. Juni 1926, S. 5
Wo war das? Erklärungen zu den Bildern der letzten Nummer.
Bild Nr. 18 zeigte das Annaberger Neutor, einen aus dem Jahre 1837 stammenden, infolge des Stadtbrandes vorgenommenen Durchbruch der südöstlichen Stadtmauer, den der Volksmund nach einer anwohnenden Familie Kapphahn scherzweise als das „Kopenhagener Tor” bezeichnete. Ganz links erblicken wir die 1844 erbaute Katholische Kirche und davor den jetzt mit Anlagen versehenen Teil der Teichpromenade. Innerhalb der Bresche gewahrt man den Giebel des Hauses Mariengasse 19 und davon in weiterer Entfernung den St. Annenturm. Das Tor stellt die Verbindung zwischen Mariengasse und Parkstraße her. (Die Reproduktion unseres Bildes erfolgte nach einer zur Verfügung gestellten Seidenstickerei aus dem Jahre 1856.)
Das Rundfragebild Nr. 19 aus Crottendorf hat niemand gelöst. Es stellt ein Gehöft auf der Höhenkuppe zwischen Crottendorf und Cranzahl dar, welches „die Burg” genannt wird, wohl weil es einsam auf der Höhe wie eine Burg steht.
Bild Nr. 20, das frühere „Gerisch-Häuschen”, zwischen dem alten Kuttelhof und dem Stadtkrankenhaus, wurde 1894 abgebrochen. Der Grund und Boden gehört zum jetzigen Schlachthofplatz. An der rechten Seite ist die Mauerecke zum Aufbau des Krankenhausgartens zu erkennen.