Mitteilungen aus den Zweigvereinen.

Auerthal. Im Jahre 1888 hat sich das Leben im Zweigverein Auerthal durch die veranstalteten 9 Monatsversammlungen, sowie durch die in denselben gebotenen Vorträge und Mitteilungen, nicht minder aber auch durch Veranstaltungen sonstiger Art zu einem recht erfreulich rührigen gestaltet.

Sehr anregende Vorträge hielt Herr Vorsitzender Direktor Dreher, 1., über des Kurfürsten Friedrich August erzgebirgische Reise im September 1773 und über eine Reise von Dresden nach Moskau, 2., über Wanderungen im oberen Erzgebirge, 3., über erzgebirgische Wasserfluten, 4., über den Inhalt eines alten Aktenstückes vom Jahre 1697 betr: „Sächsische Churfürstliche Anordnung bei der Miliz.” 5., über den Inhalt einiger alter Drucksachen aus dem vorigen Jahrhundert und zwar eines „Mandates wider die unruhigen Mühlknappen und deren Unfug und Plackereien” und eines „Berichtes über den Bilderraub zu Dresden am 23. Oktober 1788”, 6., über Scenen aus dem Kriege von 1813 und über geschichtliche Mitteilungen des Chronisten Schumann über die Dresdner Elbbrücke (Augustusbrücke), 7., über den erzgebirgischen Geschichtsschreiber M. Christ. Lehmann aus Anlaß des auf denselben Tag gefallenen 100jährigen Todestages Lehmann´s.

Gewiß verdient der Herr Vorsitzende für Entwickelung solch reicher Thätigkeit den aufrichtigsten Dank des Vereins. Dankenswerte und allseitig mit Interesse aufgenommene Mitteilungen gab auch Herr August Geßner in einer Monatsversammlung über die „Tuchknappen” von sonst und über die Leistungen der gegenwärtigen Tuchfabrikation.

Belebt wurden die Versammlungen noch durch Vorlage alter Bücher und Schriftstücke, so eines Werkes von Agrikola über Bergbaukunde unter Hinweise auf das Leben des Verfassers durch Herrn Hüttenmeister Edelmann, ferner eines Dresdner Anzeigers von 1730, einer Kölnischen Zeitung von 1748 und eines Chemnitzer Anzeigers von 1801 durch Herrn Direktor Dreher und den Unterzeichneten, sowie einer alten Gasthofsrechtsurkunde durch Herrn Louis Fischer jun. und eines Heftes alter Schreibvorlagen durch Herrn Viertel.

Des Todes unserer unvergeßlichen Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. gedachte der Herr Vorsitzende in 2 Versammlungen. In einer derselben widmete er auch dem heimgegangenen, um den hiesigen Zweigverein so verdienten Ehrenmitgliede Oppenheim einen herzlichen Nachruf. – An Stelle der Maiversammlung trat in der Woche nach Pfingsten ein in den Lokalitäten des Herrn Bleyl abgehaltenes und gut besuchtes Concert, dem ein Tänzchen folgte, welches die Beteiligten bis zu ziemlich später Stunde in froher Stimmung beisammen hielt. – An Stelle der Juliversammlung trat ein Ausflug nach dem niederen Muldenthale, zu dem sich aber leider eingetretener ungünstiger Witterung wegen nur wenige Teilnehmer gefunden hatten. – In der Generalversammlung wurden in den Vorstand wieder bezw. neu gewählt: Herr Direktor Dreher als 1. Vorsitzender, Herr Fabrikant Wellner als 2. Vorsitzender, Herr August Geßner als Kassierer, Herr Lehrer Hamann als Schriftführer und der Unterzeichnete als stellvert. Schriftführer. – Des zahlreichsten Besuches hatte sich die Versammlung vom 19. Juni zu erfreuen. In ihr waren 29 Personen anwesend. Am schwächsten war die Versammlung vom 20. März besucht, bei welcher nur 15 Anwesende gezählt worden sind. Durchschnittlich belief sich die Zahl der Besucher, da alle 9 Versammlungen insgesamt von 181 Mitgliedern besucht worden sind, auf 20. Diese Zahl darf immerhin als bescheiden gelten, wen man bedenkt, daß die Mitgliederzahl unseres Zweigvereins 115 betrug. – Hinsichtlich der Wahl der Versammlungslokale hat der Herr Vorsitzende an dem bewährten Grundsatz festgehalten, fortwährend zu wechseln. So hat im verflossenen Jahre je eine Versammlung stattgefunden im Erzgebirgischen Hof, in der Brauerei, im Ratskeller, in der Bahnhofseiche, in der Mehlhorn´schen Restauration, im Viktoriahotel, im blauen Engel, in der Lederschürze, im Gasthof zum Stern. – Sonst blieb die innere Thätigkeit des Vereins nach wie vor der Pflege der Gesamtinteressen des Erzgebirges und des lokalen Bezirks, sowie der allmählichen Schöpfung einer Zweigvereinsbibliothek gewidmet. – Auf der Zeller Höhe wurde eine neue Flagge errichtet; Wegweiser sind vermehrt und hübsche Aussichts- und Ruhepunkte geeignet zur Geltung gebracht worden. Hierbei ist der Verein in überaus dankenswerter Weise durch Herrn Fabrikanten Erdmann Kircheis dergestalt unterstützt worden, daß derselbe dem Verein wiederum 2 weitere eiserne Bänke zum Geschenk gemacht hat. Die eine davon ist am Waldesrande in der Nähe der ehemaligen Becher´schen Ziegelei, die andere auf der Höhe der Pfannenstieler Straße aufgestellt worden. Besonders beachtlich ist weiter, daß man beschlossen hat, für das Auer Thal und seine nähere Umgebung ein ähnliches handliches Kärtchen zu beschaffen, wie es der Bruderverein Hartenstein für die dortige Gegend herausgegeben hat. Herr Ingenieur Schubert, unser Mitglied, hat, wie hier mit Dank anerkannt werden möge, sich bereit erklärt, den erforderlichen Entwurf und die für die Drucklegung nötigen Vorarbeiten zu liefern. – Für die Bibliothek wurden angeschafft: 1 Karte vom Mulden- und Zschopauthal, 2 Nachträge zu den Mittelbach´schen Entfernungskarten, 3 Quartale der Zeitschrift „Tourist”, auf welche der Verein fortan ständig abonniert bleiben wird und 1 Meltzer´sche Chronik älteren Datums. Schenkungsweise gingen ein: 1 Karte vom Bruderverein Hartenstein, 1 Orientierungstafel vom Bruderverein Zwönitz und 1 Jahresbericht vom Bruderverein Oederan. – Leider sind im verwichenen Jahre mehrfach Fälle zu verzeichnen gewesen, daß an den Eigentumsgegenständen des Vereins, welche im Interesse der Öffentlichkeit und insbesondere zur Bequemlichkeit der Bewohner des Auerthales, wie der Touristen, im Freien aufgestellt worden sind, mutwillige Beschädigungen verübt worden. So ist die Flagge, welche an der auf der Zeller Höhe angebrachten Stange angebracht war, herabgenommen und bei Seite geschafft worden, während auf dem Schießhausberge eine eiserne Bank in gröblicher Weise zerbrochen worden ist. Beide Fälle haben natürlich dem Verein Veranlassung geboten, energische Nachforschungen zur Ermittelung der Thäter ins Werk setzen zu lassen. Dieselben sind auch nicht ohne Erfolg geblieben. Die entwendete Flagge fand sich bald nachher, in einem nahe gelegenen Kornfelde versteckt wieder vor, der Beschädiger der Bank auf dem Schießhausberge aber wurde dank der Bemühungen des hiesigen Gendarms in der Person eines Schulknaben ermittelt. Nur auf die dringenden Bitten des Vaters dieses Knaben hin ist von der Herbeiführung einer eigentlichen Bestrafung desselben bezw. von Heranziehung des Vaters zur Tragung der Wiederherstellungskosten abgesehen worden. Jedenfalls wird durch diese Vorfälle aber aufs neue die Bitte an die Vereinsmitglieder gerechtfertigt, daß dieselben unausgesetzt auf Schutz der Eigentumsstücke des Vereins durch ihren Einfluß auf die sonstige Einwohnerschaft des Auerthales bedacht sein möchten.

Der Zweigverein hat den Bau eines Unterkunftshauses auf dem Fichtelberge dadurch mit gefördert, daß seine Mitglieder die Summe von 200 Mark durch Zeichnung von 31 Anteilscheinen aufgebracht haben.

An der Gestaltung des Inhaltes für die beabsichtigte neue (6. Aufl.) des „Berletschen Wegweisers durch das Erzgebirge” hat sich unser Zweigverein insoweit mit beteiligt, als er die Verlagsbuchhandlung hinsichtlich des auf das Auer Thal bezüglichen Textes ergänzte bezw. berichtigte Unterlagen im Sinne der in der Versammlung vom 20. November stattgefundenen bezüglichen Besprechung zur Verfügung gestellt hat. – Die am 8. und 9. September in Glauchau stattgefundene Delegierten- und Generalversammlung der Zweigvereine ist von diesseits mit der Person des Herrn Vorsitzenden beschickt worden, welcher über seine Stellungnahme zu den einzelnen Punkten der verhandelten Tagesordnung hier in der Versammlung vom 23. Oktober referiert hat. – Gern endlich hat auch der Auer Zweigverein eine Petition des Brudervereins in Chemnitz um Einlegung eines Abendzuges von Aue ¾10 Uhr nach Chemnitz unterstützt.

Möge unserem Verein unter so tüchtiger Leitung noch recht lange ein Wirken so frisch und froh wie die letzten Jahre hindurch im Dienste der Gesamtinteressen des Erzgebirgsvereins beschieden sein! R. Just, stellv. Schriftf.

Dresden. Der in Dresden bestehende Zweigverein, „Landsmannschaft Erzgebirger und Vogtländer” beabsichtigt in diesem Jahre wieder mehrere Auskunftsstellen für Sommerfrischen zu errichten, um dem Erzgebirge und Vogtlande wieder neue Freunde zuzuführen. Damit die voraussichtlich zahlreich eingehenden Anfragen in befriedigender Weise erledigt werden können, wendet sich die Landsmannschaft an alle diejenigen Gastwirte und Privatpersonen, welche Sommerfrischler bei sich aufzunehmen gedenken, mit dem höflichen Ersuchen, ihr nähere Mitteilungen über Lage des Hauses, Anzahl der Zimmer, Preise etc. unter der Adresse des Vereinssekretärs Herrn Scheidhauer, Dresden N., Alaunstraße 42, zukommen zu lassen.

Hartenstein, den 13. Februar 1889. Der hiesige Erzgebirgs-Zweigverein hielt am heutigen Tage im Ratskeller hier seine diesjährige Hauptversammlung ab. Zunächst erhielt der Schriftführer das Wort zu dem üblichen Jahresberichte. Nach demselben fanden im vergangenen Vereinsjahre 9 Versammlungen statt. Davon galt eine dem scheidenden verdienstvollen Mitgliede, Herrn Referendar, nunmehrigen Bürgermeister Heydemann, welcher zum Ehrenmitgliede des hiesigen Zweigvereins ernannt wird, – eine der Feier des 200jährigen Todestages des M. Chr. Lehmann, bei welcher Herr Schuldirektor Krödel über Leben und Wirken dieses erzgebirgischen Historikers referierte – eine, bestehend in einem gemeinschaftlichen Ausfluge nach dem Gleesberge. Seine eigentlich positive Wirksamkeit entfaltete der Verein im vergangenen Frühjahre, indem er verschiedene Bänke und Wegweiser anbrachte, bezüglich erneuerte, sowie eine von Herrn Hofprediger Kannegießer entworfene Touristenkarte von Hartenstein und Umgebung herausgab und damit auch bereits einen erfreulichen Umsatz erzielte. Bei der zu Glauchau stattgehabten Generalversammlung des Hauptvereins war der hiesige Zweigverein durch seinen Kassierer, Herrn Stadtkassierer Rosenfeld, vertreten. Eine besondere Freude wurde uns durch das dankenswerte Entgegenkommen des Herrn Fabrikbesitzers Tölle zu teil, indem derselbe versprach, die von ihm unterhalb Stein erbaute Muldenbrücke dem öffentlichen Verkehr frei zu lassen und dadurch den Touristen einen angenehmen Weg nach der Isenburg, bezüglich nach Schlema eröffnete. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung war der Kassenbericht: Die Jahreseinnahmen betrugen Mk. 228,19., die Ausgaben: Mk. 218,84.; sodaß ein Kassenbestand von Mk. 09,45 verbleibt, wozu ein Barvermögen von Mk. 23,41 kommt.

Schließlich wird der bisherige Vorstand (die Herren Hofpr. Kannegießer als Vorsitzender, Stadtkassierer Rosenfeld als Kassierer und Lehrer Patzig als Schriftführer) durch Zuruf wiedergewählt.

Kirchberg. Am 5. April hielt der aus 115 Mitgliedern bestehende hiesige Erzgebirgszweigverein seine Generalversammlung ab. Zunächst wurde die Jahresrechnung vorgetragen und richtig gesprochen. Im verflossenen Vereinsjahre betrug die Einnahme 503 Mk. 56 Pf., die Ausgabe 499 Mk. 9 Pf. Das Gesamtvermögen des Vereins beziffert sich auf 1444 Mark 61 Pf. Nachdem der zeitherige Vorsteher, Herr Fabrikbesitzer Wilde, eine Wiederwahl unter Darlegung der Gründe abgelehnt hatte, wurde Herr Fabrikbesitzer Moritz Unger als Vorsteher, Herr Kaufmann Ernst Schiedt als Vicevorsteher, Herr Fabrikbesitzer Ewald Wilde als Kassierer und Herr Rats-Registrator Hermann Fickenwirth als Schriftführer erwählt. Sodann kamen noch verschiedene Vereinsangelegenheiten zur Beratung und Beschlussfassung.

Lößnitz. In den unteren Räumen des hiesigen Ratskellers wurde am 5. April die diesjährige Generalversammlung des Erzgebirgszweigvereins Lößnitz abgehalten.

Nach üblicher Begrüßung der Mitglieder gab der Vorsteher, Herr Konrector Röter, einen kurzen Überblick über die Vereinsthätigkeit im Jahre 1888 und gedachte in dankender Anerkennung der Verdienste des Kassierers, des Herrn Kaufmann Neitsch, dadurch erworben, daß derselbe im vorigen und diesem Jahre 54 Turmbauakten unter Nominalwert verkauft und dem Vereine dadurch eine Summe von 96 Mk. zugewendet hatte.

Hierauf erfolgte Klarlegung der Kassenverhältnisse von seiten des Kassierers und stellte sich ein Kassenbestand von 99,96 Mk. heraus.

Zu den bisher in Dienst stehenden, wiedergewählten Vorstandsmitgliedern wurde noch Herr Diakonus Schmidt hinzugewählt, so daß der Vorstand aus folgenden Herren zusammengesetzt ist: Konrector Röter, Diakonus Schmidt, 1. und 2. Vorsteher, Kaufmann Neitsch, Kassierer, und Gerichtsschreiber Rudolph, Schriftführer.

In das Exkursionskomitee wurden gewählt die Herren: Kirchner Müller, Rendant Maschke, Zinnwarenfabrikant Dietz und Gerichtsschreiber Rudolph.

Der Verein will in diesem Jahre seine Thätigkeit hauptsächlich auf die Erschließung einiger Wege in der nächsten Nähe der Stadt und deren Umgebung, auf die Ergänzung und Vermehrung nötiger Wegweiser und auf die Stellung einiger Bänke an schönen Aussichtspunkten richten.

Rabenstein, April 1889. In der am 28. März a. c. stattgefundenen Generalversammlung unseres Erzgebirgszweigvereins wurde die Auslosung von 15 Stück Turmbauanteilscheinen vorgenommen und die Nummern 74, 31, 59, 1, 14, 25, 17, 21, 73, 68, 57, 28, 47, 34 und 49 gezogen.

Erzgebirgsverein „Spiegelwald”. Am 14. April Nachmittag fand die Generalversammlung obengenannten Vereins in Bernsbach im „Gasthof zum goldenen Lamm” unter sehr zahlreicher Beteiligung statt.

Aus dem Jahresberichte ist zu entnehmen, daß dem Verein das Bestreben innewohnt, das Interesse für denselben immer mehr und mehr zu wecken und zu erhalten, die Schönheiten der hiesigen Gegend den Fremden immer zugänglicher zu machen, überhaupt nachzuhelfen, wo es fehlt.

Der Verein besteht zu Zeit aus 98 Mitgliedern, und rekrutieren sich dieselben aus den Ortschaften: Grünhain, Beierfeld, Bernsbach, Haide, Lauter, Pfannenstiel, Sachsenfeld und Waschleithe.

Die Leitung des Vereins erheischt ganz besondere Thatkraft infolge des sehr ausgedehnten Wirkungskreises, und ist es besonders anzuerkennen, daß seitens der Mitglieder jederzeit eine so rege Teilnahme, sei es zu Vereinsversammlungen, welche allerdings nur auf das Äußerste beschränkt werden müssen, sei es zu geselligen Zusammenkünften, sich kundgiebt. Wer von den vielen Teilnehmern erinnert sich nicht mit Freuden an die in den Vorjahren unternommenen Ausflüge nach der Prinzenhöhle und Johanngeorgenstadt und der so herrlichen Sommer-Abendfeste auf der Spiegelwaldhöhe und in Lauter in Fischers Gasthause?

Von Beschickung der am 27. d. M. in Limbach abzuhaltenden Delegierten-Versammlung wird im Hinblick auf die bevorstehende Einweihung des Fichtelberghauses, zu welcher eine Deputation entsendet werden soll, abgesehen.

Ein aus der Mitte der Versammlung gemachter Vorschlag, in den Sommermonaten an jedem Mittwoch Abend mit Angehörigen in dem Schieck´schen Restaurant am König Albertturm zu geselliger Vereinigung sich einzufinden, fand allgemeine Zustimmung; es soll an diesen Abenden die dem Verein innewohnende Gemütlichkeit gepflegt und die freundschaftliche Beziehung unter den Mitgliedern der verschiedenen Ortschaften erweitert werden.

Die von Dr. Pöschel herausgegebene Schrift „Magister Christian Lehmanns Kriegschronik” kam unter die anwesenden Mitglieder zur Verteilung.

Zum Schluß fand die Neuwahl der Vorstandsmitglieder auf die Jahre 1889 und 1890 statt.

Es wurden gewählt und nahmen folgende Herren aus Bersbach die auf sie gefallene Wahl an: Herr Fabrikant Kießling als Vorstand, Herr Friedensrichter Wötzel als Vicevorstand, Herr Kantor Mayer als Schriftführer, Herr Lehrer Lippold als Stellvertreter, Herr Fabrikant Tuchscheerer als Kassierer, und Herr Aichmeister Hecker als Stellvertreter.

Dem offiziellen Schluß der Sitzung folgte der dem Frohsinn gewidmete Teil, welcher die Teilnehmer bis Mitternacht zusammenhielt.

Möge der Erzgebirgs-Verein „Spiegelwald” weiter blühen zu seiner Ehre und zur Freude seiner Mitmenschen.

Ein fröhliches Glückauf dem wackeren Verein! Rr.

Zwickau, 16. April. Die Zahl der Mitglieder des hiesigen Zweigvereins betrug am Jahresschlusse 141. Hiervon sind bei Beginn des Jahres 2 Mitglieder ausgetreten, dagegen 11 neue Mitglieder hinzugetreten, so daß die Mitgliederzahl dermalen die Ziffer von 150 erreicht hat.

Die Einnahmen betrugen im Jahre 1888 Mk. 433,22, die Ausgaben dagegen Mk. 230,80, so daß das Vermögen des Vereins sich zur Zeit auf 660 Mark 65 Pf. beläuft und sich aus 334 Mk. 80 Pf. Guthaben bei der Sparkasse in Zwickau, 75 Mk.– Wert der Anteilscheine des Vereins Eibenstock, 200 Mk.– Wert der Anteilscheine für das Fichtelberghaus, 50 Mk. 74 Pf. barer Kassenbestand zusammensetzt.

Der Vorstand besteht nach der in der Hauptversammlung vom 25. Januar d. J. vorgenommenen Wahl aus folgenden Herren:

Landgerichtsrat Wittenbecher, als Vorsitzendem, Rechtsanwalt und Notar Nathusius, als Schriftführer, und Kaufmann Leonhardt, als Kassierer.

Vereinsversammlungen haben im letzten Jahre nur 2 stattgefunden. Gemeinschaftliche Ausflüge sind nicht unternommen, dagegen für das neue Vereinsjahr in Aussicht genommen worden. Im übrigen hat eine große Anzahl von Mitgliedern während des Frühjahrs und Sommers Touren in das Erzgebirge gemacht.

Von der Pöschelschen Abhandlung, die Lehmannsche Kriegschronik betreffend, sind 20 Exemplare bestellt worden.

Quelle: Glückauf! Organ des Erzgebirgsvereins. 9. Jg. Nr. 4 v. April 1889, S. 31 – 35.